Grundemotionen wie Angst, Freude, Wut oder Aggression entstehen in einem entwicklungsgeschichtlich sehr alten Teil des Gehirns: Im limbischen System.
Das limbische System ist nicht an einer bestimmten Stelle im Gehirn lokalisiert, sondern besteht aus einer Gruppe gut vernetzter Hirnstrukturen, die eng zusammen-arbeiten, unter
anderem der Amygdala und dem Hippocampus. Über die Frage,
welche Strukturen genau zum limbischen System gehören, streiten Wissenschaftler auch heute noch. Das limbische System spielt eine wichtige Rolle
- bei der Entstehung von Emotionen wie Furcht, Wut, Trauer oder dem Sexualtrieb sowie
- den damit ggf. verbundenen vegetativen Reaktionen und Verhaltensweisen (zum Beispiel erhöhte Herzfrequenz und Blutdruckanstieg bei "Gefahr");
- bei der Abspeicherung von Gedächtnisinhalten und ist somit an Lernprozessen beteiligt;
- es beeinflusst das Gedächtnis und die Motivation;
- es bestimmt auch, wie ein Schmerz emotional bewertet wird
Das limbische System unterliegt nicht dem Bewusstsein. Erst, wenn das Großhirn zugeschaltet wird, wird uns zum Beispiel eine Emotion bewusst.