Mit diesem Text habe ich mich schwer getan. Das liegt vermutlich daran, dass ich mich mit dem Begriff "Meditation" schwer tue.
Es gibt unendlich viele Definitionen und Formen der Meditation, dass ich gar nicht wusste, wo ich ansetzen sollte. Der Begriff "Meditation" ist für manche Menschen zudem unangenehm spirituell oder esoterisch besetzt und deshalb lehnen sie es ab, sich mit der durchaus hilfreichen Praxis der Meditation zu befassen. In östlichen Kulturen wird die Meditation ja auch als grundlegende und zentrale bewusstseinserweiternde Übung angesehen.
Andere preisen die Meditation als Allheilmittel für jede Form der psychischen Überlastung oder Erkrankung sowie Schmerzen an, in der der Geist zur Ruhe kommen kann. Wer sich eingehender damit befassen möchte, dem empfehle ich einen Artikel aus der "Zeit" vom 11. März 2018 "Hör mir auf mit Achtsamkeit". Ich selber habe an einem Kurs zur achtsamkeitsbasierten Stressreduktion teilgenommen und fand manches hilfreich und manches auch nicht. Etwas achtsamer mit sich und anderen umzugehen, ist aber ein grundsätzlich sehr wertvoller Ansatz.
Meine persönliche Definition der Meditation ist weit weg von Spiritualität, religiösem Hintergrund oder Allheilmittel. Jeder mag seine eigene Haltung dazu haben oder entwicklen. Für mich liegt das Wesentliche der Meditation in ihrem lateinischen Wortursprung: meditatio "nachdenken", "nachsinnen", "überlegen" - und darin, zur inneren Ruhe zu finden. Es ist für mich eine bewusste Auszeit vom geschäftigen und hektischem Treiben um mich herum. Eine Art Innehalten, innere Einkehr oder auch Besinnung. Als würde man der Zeit und allen Verpflichtungen vorübergehend ein Stopp-Schild zeigen. Es zählt nur das Hier und Jetzt und das, was gerade mit mir oder in mir los ist. Ob ich nun versuche, an nichts zu denken, Geräusche um mich herum wahrnehme, in eine Kerze schaue oder auch über eine bestimmte Frage nachsinne, mit etwas Übung schafft man es in einen entspannten, harmonischen Zustand zu kommen. Und das ist bestimmt heilend für Körper und Seele. Meditation kann ein guter Ausgleich von Alltagsbelastungen sein - auch, wenn für Meditationslehrer dies ein sehr niedrig gestecktes Ziel wäre.
Wenn ihr schon Erfahrungen mit dem Autogenen Training oder dem Body-Scan gemacht habt, fallen euch Meditationsübungen bestimmt nicht schwer. Ich stelle euch ein paar Übungen vor, die keinen religiösen Inhalt haben, sonder gerade für den Anfang Wahrnehmung, Konzentration und Gedankenkontrolle stärken.
Zunächst aber noch einige grundlegende Dinge:
Die geeignete Zeit
Viele Lehrer und Praktiker empfehlen den frühen Morgen oder den späten Abend, weil die geistigen Schwingungen dann am ruhigsten sind. Es geht aber auch zu jeder anderen Tageszeit, die du besser für dich einrichten kannst.
Dauer der Meditation
Wie oft und wie lange Mediationen geübt werden sollen, hängt von euch und eurer Zeit ab. Anfangs ist es leichter, nur über einen kurzen Zeitraum (5 bis 10 oder 15 Minuten) zu üben, damit die Konzentration nicht gleich abschweift. Probiert aus, wie lange ihr es in einem ruhigen, fokussierten Zustand aushaltet. Ihr werdet den Zeitraum dann von ganz alleine erweitern.
Musikuntermalung
Das kommt ganz auf die Musik an! Sie sollte euch beruhigen und nicht von der eigentlichen Meditation ablenken. Probiert aus, was euch gut tut.
Offene oder geschlossene Augen
Auch hier gilt: Probiert es aus. Sollten euch geschlossene Augenlieder zum Eindösen verleiten, dann lasst die Augen lieber offen. Beginnen eure Augen allerdings zu brennen, wenn er sie lange offen haltet oder werdet ihr durch äußere Eindrücke abgelenkt, dann versucht es mit halb geschlossenen Augenliedern.
Eine gute Einstiegsübung für die Meditation ist die Atemmeditation. Dabei beobachtest du zunächst einfach deinen Atem, ohne ihn zu bewerten oder verändern zu wollen. Nimm dir 10 Minuten Zeit und such dir einen ruhigen, ungestörten Ort.
Ablauf:
Diese Meditation kannst du auch wunderbar in der freien Natur üben.
Ablauf:
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